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Author: michaelhitzek

Geänderte Verkehrsregelungen

In den nächsten Tagen ändern sich einige Verkehrsregelungen in Burglengenfeld. Im Baugebiet Am Grasinger Weg machen sich die ersten Vorboten des Erweiterungsbaus der Hans-Scholl-Grundschule bemerkbar. Der Parkplatz P3 (Lehrerparkplatz) fällt künftig weg, weil auf dieser Fläche der Erweiterungsbau errichtet wird. Die Einbahnstraßenregelung in der Straße „Am Grasinger Weg“ wird ab sofort aufgehoben, ebenso die Ausweisung als verkehrsberuhigter Bereich.

Auf der Zufahrtsstraße zum Augustenhof wird die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 10 Stundenkilometer aufgehoben, da der dortige Bolzplatz laut Stadtverwaltung ohnehin in einer Tempo-30-Zone liegt, in der mit spielenden Kindern zu rechnen ist. Zudem ist der Bolzplatz durch einen Zaun geschützt. Die Polizei Burglengenfeld hat dieser Maßnahme zugestimmt.

Auf dem Volksfestplatz wird ein absolutes Halteverbot angeordnet. Auf Höhe des Spielplatzes hat die Stadt drei Wohnmobilstellplätze errichtet, die von Urlaubern und Tagesgästen sehr gut angenommen werden. Beinahe schon zu gut: Auch nicht für Wohnmobile vorgesehene Flächen werden sehr häufig zugeparkt. Das erschwert die Fahrübungen von angehenden Motorradfahrern, die Burglengenfelder Fahrschulen dort seit Jahrzehnten durchführen. Um gefährliche Situationen zu vermeiden, wird nun dauerhaft ein absolutes Halteverbot angeordnet. Ein entsprechender Testlauf im vergangenen Jahr war erfolgreich, teilt das Ordnungsamt mit.

Tracerversuch: In ein Sickerbecken wurde rote, lebensmittelechte Farbe vermengt mit normalem Wasser eingebracht.

Trinkwasserschutz: Farbversuch am Zwicknagelschacht

„Nur was ich gut kenne, kann ich optimal schützen“, sagt der Hydrogeologe Dr. Klaus Dieter Raum. Um herauszufinden, wie das Grundwasser im Bereich des im vergangenen Jahr entdeckten Zwicknagelschachts fließt und was das für die Burglengenfelder Trinkwasserversorgung bedeutet, fand jetzt ein Markierungsversuch statt:  Mit lebensmittelechten Farbstoffen vermischtes Wasser wurde in die Höhle sowie in zwei Sickerbecken auf dem Areal des Naabtalcenters eingebracht. So soll unter anderem festgestellt werden, ob und, falls ja, wie schnell Wasser aus diesem Bereich die Trinkwasserbrunnen im Raffa erreicht.

Das Wasserschutz- und das Wassereinzugsgebiet der Burglengenfelder Trinkwasserversorgung gehören zum Oberpfälzer Jura, teilen die Stadtwerke Burglengenfeld mit. Das Gestein im Jurakarst ist häufig stark zerklüftet, von Karstholräumen durchzogen und damit bereichsweise äußerst durchlässig. Hier bestehen zum Beispiel durch Dolinen vielfach direkte Verbindungen zwischen der Erdoberfläche und dem Grundwasserstrom. Niederschlagswasser, aber auch unerwünschte Stoffe wie Pflanzenschutzmittel können deshalb rasch in das Grundwasser und damit letztlich auch in das Trinkwasser gelangen.

Proben werden regelmäßig entnommen

Die Entdeckung des Zwicknagelschachts war daher Fachleuten zufolge eine gute Gelegenheit, die hydrogeologischen Gegebenheiten zu überprüfen. Der tiefste bislang bekannte Punkt der Höhle liegt laut Dr. Klaus Dieter Raum von Sachverständigenbüro für Grundwasser Anders & Raum nur rund 30 Meter über dem Grundwasserspiegel. Fragen, die die Stadtwerke daher klären wollen: Wie lange würde es etwa nach einem Unfall in diesem Bereich des Wasserschutzgebiets dauern, bis möglicherweise verunreinigtes Wasser im Grundwasser und bei den Trinkwasserbrunnen im Raffa ankommt? Wie lange also hätten die Stadtwerke in so einem Schadenfall Zeit, um zu reagieren?

Um Antworten auf diese Fragen zu bekommen, fand der Tracerversuch statt: In die Höhle sowie in zwei Sickerbecken wurden drei unterschiedliche, lebensmittelechte Farbstoffe eingegeben. In Mischbauwerk im Raffa, in dem das Wasser aus dem Trinkwasserbrunnen ankommt, werden nun von Mitarbeitern der Stadtwerke in zeitlich gestaffelten Abständen Proben entnommen. So soll ermittelt werden, wann und in welcher Konzentration der Tracer im Brunnen ankommt.

Ein „sehr aufwändiger Versuch“

Eine Einschätzung des Fachmanns: „Aufgrund der hydrogeologischen Rahmensituation erwarten wir, dass es trotz der umfangreichen Verkarstungserscheinungen im Untersuchungsgebiet eher Wochen bis Monate dauert, bis der Hauptanteil der Tracer in den Brunnen nachgewiesen werden wird.“ Allerdings seien Schnellfließwege eines gewissen Anteils des Grundwassers für den Karst typisch und auch hier nicht auszuschließen bzw. sogar zu erwarten. Dr. Raum gibt zu bedenken: „Wissen tut‘s keiner, sonst müssten wir den sehr aufwändigen Versuch nicht durchführen. Das Ganze ist selbst bei sorgfältigster Planung sehr spannend.“

Das Bayerische Fernsehen berichtet

Der Burglengenfelder Markierungsversuch ist in seinen Dimensionen alles andere als alltäglich. Angefangen von den aufwändigen Voruntersuchungen inklusive Höhlenfreilegung bis zum vermutlich langen Untersuchungszeitraum und den enormen Mengen Wasser, die mit Feuerwehrschläuchen in den Zwicknagelschacht und die beiden Sickerbecken gepumpt wurden. Dr. Klaus Dieter Raum war freilich nicht alleine nach Burglengenfeld gekommen, sondern mit einem Team aus Fachleuten um die Hydrogeologin Theresa Dittmann sowie den Dipl. Chemie-Ingenieur Ekkehard Schein von der Hydroisotop GmbH, der zuständig war für das Anmischen und Einbringen der Farbstoffe. Tatkräftige Unterstützung kam vom Team des Bauhofs und vom Leiter des Technik-Referats der Stadtwerke, Dipl.-Ing (FH) Josef Hollweck.

Das sorgte einmal mehr für überregionales Medieninteresse: Ein Team des BR begleitete den Tracerversuch. Geplant ist ein Beitrag in der Sendung „Schwaben & Altbayern“ am Sonntag, 28. Februar 2021, um 17.45 Uhr im Bayerischen Fernsehen.

Sophia Barth (2.v.re.) ist jetzt Verwaltungsfachwirtin. Dazu gratulierten (v.li.) Bürgermeister Thomas Gesche, Personalrat Sebastian Schelchshorn, Geschäftsleiter Thomas Wittmann und Kämmerin Elke Frieser. Foto: Michael Hitzek

Sophia Barth besteht „Meisterprüfung der Verwaltungsberufe“

Rathaus-Mitarbeiterin Sophia Barth hat sich erfolgreich weiterqualifiziert und ist nun berechtigt, die Bezeichnung Verwaltungsfachwirtin zu führen. Besonders erfreulich: Die Abschlussprüfungen absolvierte die 23-jährige Teublitzerin mit einem herausragenden Notendurchschnitt von 1,9. „Wir sind alle sehr stolz auf dich“, sagte Bürgermeister Thomas Gesche im Namen der Kolleginnen und Kollegen.

Sophia Barth arbeitet seit August 2016 bei der Stadtverwaltung Burglengenfeld und ist derzeit in der Kämmerei eingesetzt. Verwaltungsfachangestellte war sie schon seit der Ausbildung bei der Stadt Schwandorf. „Um beruflich neue Perspektiven und mehr Möglichkeiten zu bekommen“, entschied sie sich zur Teilnahme am Beschäftigtenlehrgang II. Das klingt unspektakulär. Jedoch wird die Fortbildung zum Verwaltungsfachwirt nicht selten als die „Meisterprüfung der Verwaltungsberufe“ bezeichnet.

Acht Prüfungen erfolgreich gemeistert

Zwei Jahre lang drückte Sophia Barth meist parallel zur Dienstzeit die Schulbank an der Bayerischen Verwaltungsschule. Hinzu kamen ein Zwischen- und ein Abschlusslehrgang. Sieben schriftliche Prüfungen und eine fachpraktische Prüfung galt es am Ende erfolgreich zu meistern.

„Sophia Barth hat das in beeindruckender Manier geschafft“, betonte Bürgermeister Thomas Gesche. Er gratulierte seiner Mitarbeiterin und überreichte u.a. einen prächtigen Blumenstrauß. Kämmerin Elke Frieser ist die direkte Vorgesetzte der frisch gebackenen  Verwaltungsfachwirtin und froh „eine so engagierte und motivierte Kollegin im Team zu haben“. Den Glückwünschen schlossen sich Geschäftsleiter Thomas Wittmann und für den Personalrat Sebastian Schelchshorn an.

Sophia Barth bedankte sich für die Möglichkeit, am Beschäftigtenlehrgang II teilzunehmen und für die Unterstützung der Kolleginnen und Kollegen während der Weiterbildung.

Technik im Hochbehälter auf dem Kreuzberg: Für die zuverlässige Wasserversorgung rund um die Uhr geben die Stadtwerke durchschnittlich 1,5 Millionen Euro pro Jahr aus. Dies muss über die Gebühren refinanziert werden.

Wassergebühren steigen zum 1. Januar 2021 um 13 Cent

Die Wassergebühren in Burglengenfeld steigen zum 1. Januar 2021 moderat an. Bislang waren pro Kubikmeter Frischwasser 1,35 Euro zu zahlen. Künftig sind es 1,48 Euro und damit 13 Cent mehr. Dies entspricht einer Erhöhung um 9,62 Prozent. Es ist erst die zweite Gebührenanpassung bei der Wasserversorgung Burglengenfeld seit dem Jahr 2006. Stadtwerke-Vorstand Friedrich Gluth erklärt: In einem Vier-Personen-Haushalt mit einem jährlichen Wasserverbrauch von 150 Kubikmetern führt diese Gebührenerhöhung zu einem finanziellen Mehraufwand von 19,50 Euro im Jahr oder 1,63 Euro im Monat.

Bei der Wasserversorgung handelt es sich um eine sogenannte kostenrechnende Einrichtung. Gemäß der gesetzlichen Bestimmungen bedeutet dies: Die Gebühren müssen so kalkuliert sein, dass alle finanziellen Aufwendungen, die für die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit sauberem Trinkwasser nötig sind, mit den Einnahmen aus den Gebühren gedeckt werden können. Die Kalkulation erfolgt bei der Wasserversorgung Burglengenfeld jeweils für drei Jahre.

Beispiele für die Kosten der Wasserversorgung

Die Instandhaltung der Trinkwasser-Brunnen, der Unterhalt von Gebäuden wie dem Mischbauwerk im Raffa, die Reparatur von Maschinen, die Beseitigung von Rohrbrüchen, Stromkosten und die einzurechnenden Abschreibungen: All das zusammen verursacht Kosten, die über Gebühren gedeckt werden müssen. Besonders zu Buche schlagen naturgemäß die Personalkosten. Hier gibt Gluth zu bedenken: „Das sind Ausgaben für die Menschen, die mit ihrer täglichen Arbeit dafür sorgen, dass die Wasserversorgung tatsächlich funktioniert.“

Insgesamt geben die Stadtwerke pro Jahr im Schnitt rund 1,5 Millionen Euro dafür aus, dass aus jedem Burglengenfelder Wasserhahn sauberes Trinkwasser fließt. Dem gegenüber stehen Einnahmen für Grundgebühren in Höhe von durchschnittlich 385.000 Euro. Die Differenz zwischen den Ausgaben und den Einnahmen muss aus dem Erlös, der für die verkaufte Wassermenge erzielt wird, gedeckt werden. Rund 785.000 Kubikmeter Wasser jährlich werden die Stadtwerke in den Jahren 2021 bis 2023 verkaufen. Auf dieser Basis hat die Verwaltung die Neukalkulation durchgeführt – mit folgendem Ergebnis: Die Verbrauchsgebühren müssen von bislang 1,35 Euro je Kubikmeter Wasser angehoben werden auf 1,48 Euro je Kubikmeter. Die Grundgebühr dagegen bleibt auch in den kommenden drei Jahren unverändert. Das heißt: Für einen durchschnittlichen Hauswasserzähler ist eine Grundgebühr von jährlich 72,00 Euro zu entrichten.

Letzte Gebührenerhöhung liegt Jahre zurück

Stadtwerke-Vorstand Friedrich Gluth stellte heraus, dass die Stadtwerke über einen langen Zeitraum auf Gebührenerhöhungen verzichten konnten. Finanzielle Mehrbelastungen blieben unter anderem dank des steten Einwohnerzuwachses aus: Neu angeschlossene Baugrundstücke bedeuteten auch höheres Gebührenaufkommen. Zudem betonte Gluth, dass bei den Stadtwerken stets auf „strikte Kostendisziplin“ geachtet werde. Jegliche Ausgaben würden stets auf Notwendigkeit geprüft. Die Preissteigerungen bei Lieferanten und der tariflich bedingte Anstieg der Personalkosten sei jahrelang „ohne Mehrbelastungen für die Wasserabnehmer abgefangen worden“. Nicht zuletzt könnten die Stadtwerke aufgrund ihrer rechtlichen Struktur als Kommunalunternehmen und Anstalt des öffentlichen Rechts erhebliche Gelder bei der Vergabe von Aufträgen einsparen. So können die Stadtwerke im Gegensatz zur Stadt bei Angeboten nachverhandeln.

Gluth: „Die Stadtwerke haben hervorragend gewirtschaftet, andernfalls wäre es gar nicht möglich gewesen, den Wasserpreis auf diesem niedrigen Niveau zu halten.“ Nun aber machten die Ergebnisse der neuesten Berechnungen, die strikt an den gesetzlichen Vorgaben ausgerichtet sind, eine Erhöhung unumgänglich. Der Verwaltung sei es „auch mit noch so großen Anstrengungen nicht möglich“, eine Erhöhung des Wasserpreises zu vermeiden.   

Neue Beitragssätze

Neu berechnet wurden auch die Beitragssätze: Bislang waren 76 Cent je Quadratmeter Grundstücksfläche und 4,08 Euro je Quadratmeter Geschossfläche zu bezahlen. Künftig sind es 88 Cent je Quadratmeter Grundstücksfläche und 5,11 Euro je Quadratmeter Geschossfläche.

Der Stadtrat hatte in seiner Sitzung am 10. Dezember 2020 die geplanten Änderungen ohne Debatte zur Kenntnis genommen und den Mitgliedern des Verwaltungsrats der Stadtwerke keinerlei Weisungen erteilt. Den für die Gebührenanpassung notwendigen Beschluss hat der Verwaltungsrat einstimmig gefasst.

Infos kompakt:

Gebühr pro Kubikmeter Wasser bislang: 1,35 Euro netto.

Preis ab 1. Januar 2021: 1,48 Euro netto.

Grundgebühr: unverändert 72,00 Euro pro Jahr (für einen durchschnittlichen Hauswasserzähler)

Rechtliche Grundlage: Die Gebühren dürfen stets nur für einen bestimmten Zeitraum kalkuliert werden, längstens für vier Jahre. In Burglengenfeld wurde – wie bislang auch – von den Stadtwerken ein Kalkulationszeitraum von drei Jahren gewählt. Die neuen Gebühren gelten also bis einschließlich 2023.

Gesamtausgaben der SWB für die Wasserversorgung: durchschnittlich 1,5 Millionen Euro pro Jahr.

Beispiel-Rechnung: In einem Vier-Personen-Haushalt mit einem jährlichen Wasserverbrauch von 150 Kubikmetern führt die Gebührenerhöhung zu einem finanziellen Mehraufwand von 19,50 Euro im Jahr oder 1,63 Euro im Monat.